Als Mercedes-Benz bei uns anklopfte und fragte, ob wir Lust haben die neue A-Klasse auszuführen, um unsere ganz eigene Geschichte damit zu schreiben, war die Sache sofort klar: Natürlich machen wir das! Wohin unsere Fahrt ins Blaue ging? Lest selbst –  Ta-daa: Hier kommt Tag 3 unseres Roadtrip Roulettes.

Von Venedig nach Verona – Kaum angekommen, schon geht’s weiter. Jaja, die A-Klasse will ausgefahren werden… Auch Verona gehört seit 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist bekannt als Schauplatz von Shakespeares „Romeo und Julia“. Damit ist ganz klar, dass fortan nicht mehr Paris die „Stadt der Liebe“-Liste anführt, sondern dieses beschauliche Städtchen am Gardasee.

Ein Text von Valentina mit Fotos von Saeed 

Wie sollte ein Sonntag in Bella Italia besser starten als mit einem ausgiebigen Frühstück in der Sonne – gerade nachdem die Mannschaft uns am Tag zuvor mit ihrem Nervenkitzel bis in die Nachspielzeit wirklich alle Kalorien hat verbrennen lassen. Denkste! An dieser Stelle bitte nicht weiterlesen, wer Chia-Pudding, homemade Granola oder Egg Benedicts erwartet…

In Italien geht’s morgens ganz schnell (bei unserem Zeitmanagement sollte uns das ja eigentlich gerade gelegen kommen): Zum ‚Caffè’ oder Cappucino gibt’s ‚Biscotti’, ‚Cornetti’ oder einfach Teig in all seinen Formen – am Besten in Schokolade oder Marmelade gebadet, nein, sogar ertränkt. Und danach rundum in Puderzucker gewälzt. Je süßer, desto besser. Unser Kinderherz lacht.

Mit einem Blutzuckerwert, bei dem unser Hausarzt wahrscheinlich nur die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hätte, ging’s schnurstracks zum nächsten Highlight: Eine Gondelfahrt durch die Kanäle von Venedig. Neben Hotel und Wetter in Venedig wahrscheinlich das am häufigsten gesuchte Schlagwort auf Google. Individuell, wa?

In teuflischer Manier hat unser Gondoliere (einer der 167 Männer im blau-weiß gestreiften Mariniere) uns zwischen 23 Gondeln vollbeladen mit Touristen, Trekking-Sandalen, Kurzarmhemden und Kameraequipment durch die Kanäle von Venedig gelenkt. Gibt echt nichts Romantischeres. 27 Minuten später hatte der ganze Spaß auch schon sein Ende. Sprich: Mit der Gondelfahrt ist das so eine Sache wie mit dem Time-Square-Selfie und dem Eiffelturm-Erklimmen – Kann man machen, muss man aber nicht. Dafür hatten wir für stolze 192€ noch mehr Bilder von noch mehr hübschen Kanälen.

Von dieser, sagen wir, eher misslungenen Ausfahrt zu Wasser nichts wie ab zurück in unseren treuen Begleiter zu Land: die A-Klasse – Mit destinazione Verona.

Hey Mercedes, wie ist das Wetter in Verona?

So viel sei schon jetzt verraten: Die Stadt hat uns, ähnlich wie Romeo seine Julia, in ihren Bann gezogen. Aber zuerst zum touristischen Teil: Am römischen Amphitheater und der Piazza Brà kommt kein Besucher vorbei. Wer den Menschenmassen folgt, wird früher oder später auch an einen Pilgerort kommen, an dem sich 391 Touristen darum rangeln, wer nun als nächstes der Julia-Statue an die Brüste fassen darf. Eins ist gewiss: Auf so ein Brustgrapscher-Foto kann man aber genauso gut verzichten wie eine Liebesbotschaft auf einer Binde mit einem Kaugummi an der Wand des Hofeingangs festzukleben.

Stattdessen lieber nach Lust und Laune durch die Stadt streunen und sich in verwinkelte Gassen mit Geschäften, die erst öffnen, wenn die Mittagshitze vorüber ist, verirren.

Oder in kleine Cafés einkehren, in denen der Espresso an der Bar getrunken wird und von wo aus man herrlich die wild gestikulierenden und auf Vespas herumdüsenden Italiener begutachten kann. Zum Beispiel: Das Alcova del Frate.

Zu empfehlen: Von der Vorspeise (getrocknete Tomaten, die schmecken wie ein Sommertag in Italien und Schinken, in den man sich am liebsten betten würde) über Pasta (vergesst die deutsche Variante von „al dente“) bis hin zu Tiramisù in der Waffeltüte (sogar unsere Tiramisù-Hater mussten sich anerkennend eingestehen, dass man dieses Tiramisù einfach nicht nicht mögen kann) – eigentlich alles!

Wer danach nicht direkt ins Bett rollt, überquert die Etsch über die Ponte Pietra und wandert zum Castel San Pietro hinauf (und rollt dann ins Bett).

Valentina Kress
Author

Fast-Französin und Vollblut-Stuttgarterin, will Journalistin werden, wenn sie groß ist. Weil das so schön abenteuerlich klingt.

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