Stuttgart. Das ist die Mutterstadt, die erste Liebe, der Freundeskreis, aber auch Stauhochburg, Feinstaub-City und Wo-Soll-Ich-Parken-Stadt. Meine Heimatstadt. Um ihre Schönheit zu ergründen gibt es aus genannten Gründen nichts geschmeidigeres als einen entspannten Ride mit dem Elektroroller. Meiner ist von unu, weil schwäbische Power von Bosch im Motor, sieht stylish aus und den Motor lade ich selbst bei mir im Haus. Feinstaub leiste ich mir höchstens auf dem Dachboden.
Also raus auf die Maschine und durch den Frühstau sneaken Richtung Westen zur Bar Vicino. Bestes Frühstück (das Rührei ist priceless), unfassbar nette Menschen und der Kaffee schmeckt nach Cinque Terre und Amalfi-Küste. Mehr Italien findet man in ganz Stuttgart nicht.
Die Schönheit des Kessels bewundert man besten von einem der zahlreichen Aussichtspunkte der Stadt. Mein Lieblingsplatz ist die Karlshöhe. Der Blick auf den wunderschönen Süden und Westen der Stadt ist zum verlieben – entweder in die aktuelle Begleitung oder die City.
Ich bin ja noch die Gino-Ginelli-Generation. Wenn ich Roller fahre überkommt mich immer dieses italienische Lebensgefühl, also bleibt’s beim Mittagessen auch Mediterran. Das Perbacco an der Paulinenbrücke serviert Amore auf Tellergröße und wird nicht nur Scooterpiloten gerne als Lieblingslokal genannt.
Die Stadt liebt ihren VfB, also ist man Samstags im Stadion und freut sich und leidet mit dem Team. Nichts ist praktischer als mit dem Roller zur Arena zu cruisen: während die anderen noch im Stau stehen oder einen Parkplatz suchen, gönnt man sich längst das erste Stadionbier und eine deftige Rote. Jaaaaaa der VfB!
Das Stuttgarter Nachtleben ist legendär. Unweit der ehemaligen Radio Bar, wo damals vieles für mich begann, befindet sich heute das Tatti’s, der perfekte Ort, um mit einem Drink oder einem gepflegten Scooterwasser in den Abend zu starten. Die Atmosphäre ist zwanglos, die Menschen sind schön, la vie est belle!
Dank 50km Reichweite kann die Tour noch weiter gehen, bevor mein Baby wieder ans Netz muss.
Der Perkins Park ist für mich Herzensangelegenheit und Business zugleich, also rauf auf den Killesberg für eine kurze Stippvisite. Nachtschwärmer bekommen hier, in einer absoluten Ikone der deutschen Clubkultur, feinste DJs, eine wunderschöne Location in exponierter Lage mit Blick auf die Stadt und ein exklusives Ambiente geboten. Danach geht’s wieder zurück in den Kessel um noch ein wenig mit Freunden im Climax zu feiern.
Ich fahr jetzt allerdings heim, Family-Time, den Akku aufladen. Also meinen und den des unu.